BZH engagiert sich bei der beruflichen Integration von Flüchtlingen und Migranten

Foto Theater BZH Gießen IMG 2170

Bericht zum Besuch des Sprechtheaterstücks „Asyl-Monologe“


Gießen. Schon seit mehreren Jahren engagiert sich das BZH Bildungs­zen­trum Handel und Dienstleistungen verschie­dentlich durch eine gezielte Sprachförde­rung und durch berufliche Integrations­lehrgänge mit Sprach­modulen und unter­stützt dabei Migranten und Flüchtlingen mit Bleiberecht bei ihrem Weg in den ersten Arbeitsmarkt, so der Geschäfts­führer Karl-Michael Opitz.

Die erzielten Integrationsergebnisse in den vom BAMF geförderten Lehrgängen zeigen, dass von Seiten der Migranten und Flüchtlinge ein sehr großes Interesse besteht, in Deutschland auf eigenen Beinen stehen zu wollen und ihren Lebensunterhalt selbst erarbeiten zu wollen.

Im Rahmen einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) der Agentur für Arbeit, die das BZH Bildungszentrum Handel und Dienstleistungen gemeinsam mit dem IBS e.V. und dem BWHW e.V. am Standort Gießen durchführt, hatte eine BZH Teilneh­mergruppe unter der Leitung von Frau Susanne Schemmer und Herrn Alexander Lutz die einmalige Gelegenheit ein Sprechtheaterstück zu der aktuellen Thematik: „Flüchtlinge“ mit dem Titel „Asyl-Monologe“ zu besuchen. Der IBS e.V. hatte dazu mit dem BZH und dem BWHW eine Produktion des Berliner Vereins „Bühne für Mensch­rechte“ nach Gießen verpflichten können.

Das Theaterstück „Asyl-Monologe“ beruht auf dem Konzept des dokumentarischen Sprech­theaters: wortgetreue Texte, die aus realen Interviews stammen, werden von professionellen Schauspielern vorgetragen und verleihen damit den Stimmen sonst ungehörter Menschen Gehör.

Erzählt werden die bewegenden „Fluchterlebnisse“ und den Kampf mit der aktuellen Asylbürokratie in Deutschland von Ali aus Togo, Felleke aus Äthiopien und der Frau Safiye aus der Türkei.

Am Ende der Veranstaltung bestand noch die Gelegenheit mit einer Gruppe von Flüchtlingen mittels Dolmetscherinnen in einen „persönlichen Dialog“ einzusteigen, der lediglich durch die große emotionale Betroffenheit der Anwesenden etwas gehemmt wurde.

Vor- und nachbereitet wurde der Theaterbesuch im Rahmen des BvB-Unterrichts, was auch unbedingt erforderlich war, um die unterschiedlichen Vorgänge für die BZH-Teil­nehmer beim Asylantragsverfahren nachvollziehen zu können, um aber auch die aufge­kommenen Emotionen gemeinsam verarbeiten zu können.

Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass dies eine sehr gelungen Veranstaltung war und „man“ nach dem Theaterbesuch manches, was derzeit populistisch diskutiert wird, durch Argumente und neu erworbenes Wissen entkräften könnte.

Text: Karl-Michael H.A. Opitz

Rückmeldungen der Teilnehmergruppe:

n „Im Unterricht haben wir das Asylverfahren vorher besprochen. Die Schauspieler haben die Geschichten der Menschen, die dahinter stehen, auf­gezeigt – es war erschlagend zu hören, wie die Realität aussieht“.

n „[…] ich finde, dass die Schauspieler das Thema „Asyl“ gefühlvoll und authentisch vermitteln konnten“.

n „[…] interessant und spannend, wie die Schauspieler das Thema umgesetzt haben“.

n „[…] interessant war, mehr über die Geschichte der Flüchtlinge zu erfahren“.

n „[…] die eigene Meinung wurde verändert. Die Realität sieht oft anders aus“.

n „Den Asylmonolog empfand ich als sehr bewegend, da die Schauspieler die Geschichte der Flücht­linge sehr gut vermittelt haben … sie konnten mich mitreißen und ich war sehr gerührt“.

n „[…] der Asyl-Monolog hat mir gefallen – es war gut“.

n „[…] eine nette und passende Geste, dass wir zum Schluss den Bulgur zum Probieren bekamen“.

n „[…] ich fand den Bulgur lecker“.